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412 Route 22.DJERASCH. Von Jericho

Die Säulen bestehen wie alle Gebäude in Djerasch aus dem Kalk-
stein
der Umgegend und man findet nur wenige Spuren von Basalt
sowohl wie von kostbarerem Material.

Auf der l. Seite der Strasse sind mehr Säulen erhalten als auf
der r. Nach der dreizehnten Säule links folgen einige höhere Säulen
l. und r. Das Gesimsende der kleineren Säulen lehnt sich an den
Schaft der grösseren an. Hinter den Säulen befinden sich an
einigen Stellen Mauerreste. Bald kommt man zu einem kleinen
Platze, wo vier mächtige Piedestale, die wohl einst als Tetrapylon
(S. 124) überwölbt waren, noch erhalten sind. Diese Postamente,
heute mit Gestrüpp überwachsen, sind 2m hoch und haben Nischen,
die zur Aufnahme von Statuen bestimmt gewesen sein mögen.
Die Querstrasse, welche hier durchlief, war ebenfalls mit Säulen
besetzt; l. stehen in einiger Entfernung noch 1, dann 2 und 5
Säulen einander gegenüber; die Strasse führt r. hinunter (r. 11, l.
5 Säulen erhalten) zu einer breiten Treppe und zu einer Brücke über
den Bach. Die Brücke besteht aus drei Bogen, von denen der
mittlere der grösste ist; sie ist sehr fest, aber etwas beschädigt.
Nahe bei dieser Brücke kreuzt ein Aquäduct den Bach.

Wiederum die Säulenstrasse nordwärts verfolgend, findet man r.
7 Säulen, dann l. auch 7, hierauf wieder grössere Säulen, 2 r.,
3 l. Auf der l. Seite der Strasse ist hier ein Gebäude erhalten,
das noch eine korinthische Säule aufweist. Sehr schön erhalten
ist die Tribuna dieses Baues; über den drei runden und zwei vier-
eckigen
zugemauerten Fenstern läuft ein Gesims mit gebrochenen
Giebeln von allerreichster Ausführung; das Innere ist mit grossen,
wild durcheinander geworfenen Steinquadern gefüllt. L. läuft
neben der Säulenstrasse eine Mauer, die zu Prachtgebäuden ge-
hörte
. Die nächste Säule l. trägt eine Inschrift; dann l. 3 und
1 Säule, hierauf l. 2 und r. 2 einander gegenüber. Von hier
läuft r. eine Säulenreihe zwischen zwei Mauern. Hier lag ein
Tempel, dessen Apsis noch erhalten ist, in einer Linie mit dem
grossen Tempel (s. unten). Oben und hinter der Apsis führte ein
Weg zu einer Brücke hinunter, die aber nicht mehr gangbar ist.

Auf der l. Seite der Strasse liegen die Ruinen grossartiger Pro-
pylaeen
; aber nur der Vorbau derselben ist erhalten. Das grosse
Portal, dessen Oberschwelle heruntergestürzt ist, steht zwischen
zwei Fensternischen mit reichverzierten gebrochenen Giebeln. Nörd-
lich
davon scheint ein Palast gestanden zu haben.

Der grosse Tempel, welcher wahrscheinlich der Sonne geweiht
war, nahm die erste Stelle unter den Bauten von Gerasa ein. Das
Hauptgebäude desselben bildet ein längliches Viereck von 24m
Länge, 20m Breite; dasselbe steht mit nach O. gerichteter Front
auf dem Gipfel einer ziemlich grossen Terrasse. Das Innere der
Cella ist eingefallen und verschüttet; auf drei Seiten sind die
schmucklosen Mauern erhalten. An den Langseiten sind sechs
Nischen von länglicher Gestalt; in der Hinterwand ein gewölbter